Der Mythos DR BIG ist untrennbar verbunden mit den "Bikes of Thunder" - den Wüstenrallyemaschinen basierend auf der DR BIG. Kaum ein Werksmotorrad sah dem Serienpendant derart ähnlich. Das Werksengagement von Suzuki mit dem Team von Gaston Rahier erstreckte sich von 1987 (erstmals bei der Rallye des Pharaons) bis 1993 (letztmals die Dakar mit J.C. Wagner) Danach gab es nur noch private Rallyeeinsätze mit der ZETA von Gilles Pillot aus Frankreich - und natürlich von Stefan Heßler , also WIR...
Die DR Zeta Story: Seit über 20 Jahren sammeln wir alle Informationen über die einmaligen Wüstenrenner von SUZUKI - die DR ZETA Werksbikes. In der Optik ganz nah an der Serie wurden sie jedoch technisch extrem aufgerüstet, um mit der (damaligen) Konkurrenz von Yamaha und besonders auch Cagiva mithalten zu können. Diese Aufgabe war fast unlösbar, denn SUZUKI setzte gegen die damals unglaublich starken 2-Zylinder (ca 80 PS) einen Einzylindermotor! Auch wenn dieser mit fast 800ccm im Hubraum den Gegnern gleichkam, so kann eine Einzylinder konzeptbedingt kaum die Literleistung der großen 2-Zylinder erreichen.
Die Japaner beauftragten den (wohl sehr verhandlungsgeschickten?) ex BMW Dakarsieger und damaligen Superstar Gaston Rahier mit dem Aufbau des Über- Einzylinders. Aus Japan kamen dazu der Rahmen und der Motor. Rahier bzw die von Ihm gegründete Firma V&V Company übernahm den Rallyeaufbau. Tanks und Verkleidungen entstanden - eng angelehnt an die Serienoptik- in Europa. Ob der DR BIG Schnabel nun wirklich aus dem Rallyeeinsatz hervorging, ist nicht dokumentiert.
Ich hatte Kontakt mit dem japanischen Designer der UR BIG und dort war nie die Rede vom "rallyebedingten Schnabeldesign". Auf jeden Fall konnte der sehr kleine Rahier aber den Schnabel - ab 1988 erst mit der schrägen Scheinwerferabdeckung - so geschickt nutzen, das die DR ZETA aerodynamisch wie eine Rakete durch den Wüstenwind schnitt und tatsächlich so das Tempo der 2-Zylinder mitgehen konnte!
Bevor die Story weitergeht, ein paar Bilder? Die wohl kompletteste Sammlung von DR ZETA Fotos im Internet
MARLBORO ZETA - die erste Generation
MARLBORO ZETA - die erste Generation
YELLOW ZETA - die zweite Generation
DR ZETA SR43 Style - die dritte Generation
DR ZETA SUZUKI Museum Hamamatsu
DR ZETA in ACTION
DR ZETA SR43 Style - die dritte Generation
DR ZETA SUZUKI Museum Hamamatsu
DR ZETA in ACTION
Die Story:
Die DR Zeta wurde in 3 Hauptentwicklungsstufen eingesetzt. Natürlich war bei den Spezialanfertigungen kein Motorrad gleich dem Anderen. Für verschieden (lange) Rallyes, teils sogar Supermotoard - Rennen wurden die Motorräder ebenfalls immer wieder modifiziert. Selbst die "Presse" Bikes waren z.t. "Sonderanfertigungen" - mehr für die Optik als fürs Fahren gemacht. Betrachten wir die 3 Generationen der ZETA genauer :
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Der erste Einsatz der "UR-Rallye-BIG" erfolgte bei der Pharaonen Rallye 1987. Dort wollte Rahier das Bike gleich mit einem Sieg präsentieren- was leider schief ging... Zu kleine Motorschützer hatten einen Ölsumpfdeckel- Crash zur Folge und die Motoren liefen unerkannt trocken. Aus der Traum... Aber aus Fehlern lernt man: Schon bei der Dakar 1988 war der Motorschutz länger und stabiler und eine Öldruckwarnlampe gab Sicherheit.
BILDER! der ersten Generation - hier bauen wir gerade Gaston Rahiers DR Zeta Marlboro neu auf.
BILDER! der ersten Generation - hier bauen wir gerade Gaston Rahiers DR Zeta Marlboro neu auf.
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Hier die Bilder der Generation No. 2
Eine Schotterrallye wie die Croatia oder Dalmatia ist genau das richtige Terrain für eine DR ZETA. Nach dem ausmerzen einiger technischer Probleme konnte ich die nochmals überarbeitete, wunderschöne DR ZETA auf Platz 2 der Gesamtwertung bei der Rallye Croatia 2005 fahren!
Heute fahre ich die ZETA, muss ich auch etwas traurig zugeben, eher selten. Der Grund ist sehr einfach: Die HRT RallyeBIG! - ist leichter schneller und besser für Rallyes von heute gemacht als der legendäre "Supertanker"
Trotzdem wird die YELLOW gut gepflegt :
Sehr stolz war ich, als meine DR ZETA auf der Intermot in Köln auf dem SUZUKI Stand präsentiert wurde: in Artgerechter Umgebung. Vielen Dank, SUZUKI!
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Von der "Marlboro" gibt´s wohl nur noch 3 Originale: das DR ZETA SUZUKI Museum Hamamatsu, das DR BIG Home in Suhl ;-) ... also Stefan Heßler und Marc Champie aus Frankreich haben noch original von Rahier gebaute MARLBORO´s
Die zweite Modellreihe scheint sehr selten zu sein, das am besten erhaltene (und natürlich restaurierte) Bike befindet sich ebenfalls in meinem Besitz, ein zweites wird bei uns derzeit wieder "aus der Asche gehoben"!
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